Windmühle Straupitz
Funktionstüchtig wie zu Müller`s Zeiten
Entdecken Sie die alte, fast vergessene Tradition des Müllerhandwerks in einer wunderschön restaurierten Holländer Windmühle in Straupitz. Nach jahrelangem Streit über die Besitzverhältnisse der Mühle und ungeklärten Fragen über die Finanzierung, konnte im Jahr 2001 endlich mit einer Komplettsanierung des historischen Gebäudes aus dem Jahr 1640 begonnen werden. 2003 erstrahlte die Holländer Mühle dann voll funktionstüchtig in neuem Glanz.
Der Geruch von Mehl, Öl und Holz liegt in der Luft
Besuchen Sie diese wahrscheinlich letzte produzierende Dreifachwindmühle Europas und erfahren Sie alles über die drei Bereiche Kornmühle, Ölmühle und Schneidemühle. Am Eingang empfängt Sie in altdeutscher Schrift ein freundliches „Glück zu“, der Willkommensgruß der Müller. Der Geruch von Mehl, Öl und Holz versetzt Sie in die alte Welt der Müllersleut. In der untersten Etage befindet sich der Sackboden der Kornmühle. Hier wurde das fertige Mehl in Säcke abgefüllt.
Erst in die Schüttgosse, dann auf den Mahlboden - der Weg des Korns
Der Entstehungsprozess des Mehls beginnt ebenfalls auf dieser Etage mit der Schüttgosse, in die das Korn hineingeschüttet wird. Ein Bremsfahrstuhl erleichterte schon 1912 die Arbeit, indem das Treppensteigen wegfiel. Eine Etage höher liegt der Mahl- oder auch Steinboden, da hier der Mahlgang mit Steinen stattfindet. Ganz oben kann man die handwerklichen Meisterleistungen der damaligen Zeit bewundern, etwa die riesige Flügelwelle und das große Kammrad.
Das hier gepresste Leinöl ist ein schönes Andenken
Von der untersten Etage aus kommt man in die 1910 angebaute Ölmühle, wo auch heute wieder feinstes Leinöl ausgepresst wird, das Sie als Andenken auch erwerben können, sofern es nicht ausverkauft ist. Am besten bringen Sie selber eine saubere Flasche mit, in die das Öl gleich abgefüllt wird. In dem gemütlichen Mühlencafé im Mühlenhaus nebenan können Sie Ihren Besuch bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen geruhsam ausklingen lassen.