Dom St. Nikolai in Greifswald
Der Dom ist das Wahrzeichen Greifswalds
In Greifswald können Sie alle Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichen. Auch das Wahrzeichen der Hansestadt, der gotische Backsteindom St. Nikolai, liegt sehr zentral unweit des Marktplatzes östlich vom Rathaus. Erbaut wurde die Hauptkirche Greifswalds im 13. Jahrhundert als dritte Stadtkirche zu Zeiten der Hanse. Der Dom St. Nikolai wird für Gottesdienste, Konzerte, Universitätsveranstaltungen und auch für Ausstellungen genutzt.
Der schlanke Turm prägt weithin sichtbar das Stadtbild
Weithin sichtbar ragt der schlanke Turm mit Barockhaube 100 Meter in die Höhe. Seit 1652 sitzt die Turmspitze fest und sicher, nachdem es in den Jahrhunderten zuvor zwei Einstürze mit schweren Folgeschäden gab. Wer eine gute Kondition hat, sollte die 264 Stufen bis zur Aussichtsgalerie in 60 Metern Höhe erklimmen. Der tolle Blick über die Stadt, mit einer Gut-Wetter-Sicht bis nach Rügen, entschädigt für die Strapazen. Die Turmbesteigung kostet nur einen kleinen Obolus.
Im Inneren wurden schöne Wandmalereien freigelegt
Der Dom ist eine fünfjochige, durch Achteckpfeilerreihen unterteilte dreischiffige Hallenkirche mit 21 Seitenkapellen. Er wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts ostwärts zur Basilika umgebaut und von 1823 bis 1832 vom Greifswalder Maler und Architekten Johann Gottlieb Giese im neo-gotischen Stil, einer idealisierten Nachahmung des mittelalterlichen Gotik-Stils, umgestaltet. Die Wandmalereien wurden teilweise freigelegt, viele Gemälde, Epitaphien, Grabplatten und Ausstattungsstücke sind sehenwert.
Zum wertvollsten Inventar gehört die Bet- und Professorenglocke
Eines der wertvollsten Inventarstücke des Domes ist die 4020 kg schwere Bet- und Professorenglocke, gegossen im Jahre 1440. Nur noch zu besonderen Anlässen ertönt sie in Greifswald in einem voluminösen Schlagton C1. Weiterhin sehr interessant sind nicht nur die Spuren des Mittelalters, sondern auch der schwedischen Herrschaft in Greifswald, stand das Gebiet doch vom Dreißigjährigen Krieg bis 1815 unter der schwedischen Krone.